Das Schieberhäuschen der Filterationsanlage (Foto: bk) |
"WASSERKUNST, 1) Eine Anstalt, wo durch allerlei hydraulische Maschinen fortwährend Wasser aus der Tiefe gehoben wird, wenn es auch nur darauf ankommt, das Wasser aus der Tiefe wegzuschaffen, wie besonders bei dem Grubenwasser der Berggebäude.
2) Eine ähnliche Anstalt, wo man das Wasser besonders auf eine gewisse Höhe hebt, um es von da aus an bestimmte Orte zu teilen, (...)
3) Eine Anlage von Cascaden und Springbrunnen, welche in Verbindung stehen."
Johann Georg Krünitz, Oeconomische Encyclopädie (1773 bis 1858)
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Es war noch kurz nach 12, aber dunkelgrau
unter Winter-Wolken und mit nassen Straßen vom Regen früher. Kein guter Tag für einen Ausflug. - Trotzdem haben wir (ich und Steffi) gestern wie geplant unseren Besuch zur Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe gemacht.
Und das war eine gute Entscheidung!
Auf diesem Elbinsel befinden sich nämlich die Filteranlagen mit ihren Backstein-Schieberhäuschen, die 1893 kurz nach dem großen Cholera-Epidemie in Betrieb kamen und bis 1990 zur Filterung Hamburger Leitungswasser dienten.
Die Schieberhäuschen an den Filterbecken (Foto: bk) |
Auf diesem Elbinsel befinden sich nämlich die Filteranlagen mit ihren Backstein-Schieberhäuschen, die 1893 kurz nach dem großen Cholera-Epidemie in Betrieb kamen und bis 1990 zur Filterung Hamburger Leitungswasser dienten.
Die ehemalige Außenstelle Kaltehofe des Hygienischen Instituts - Heute Museum (Foto: bk) |
Nach dem Bau der Villa mit Labor- und Wohnräumen als die Außenstelle des Hygienischen Instituts fanden auch die Überprüfung der Wasserqualität ab 1894 auf dem Insel statt. - Dieses Institut war auch eine Folge der Cholera-Epidemie, das Mitte der 1920er das Größte in Deutschland wurde.
Das zwischen 1875 und 1879 entstandene Insel blieb nach dem endgültigen Betriebsschluss der Filteranlage im Jahre 1990 eine lange Weile unzugänglich für die Öffentlichkeit. - Elbinsel Kaltehofe bekam durch diese Schonzeit auch ein Naturpark.
Vom Naturpark haben wir aber gestern nicht viel mitbekommen. Das Wetter war nicht besonders freundlich und wir sind lieber schnell ins Museum gegangen.
Das Hauptteil der Museum im Obergeschoss der Villa ist eher informativ. In einem Raum sind zwar auch einige alte Laborgeräte usw. ausgestellt, aber der Rest besteht aus Bilder und Texte. - Auf jeden Fall ein netter Wissensschatz!
Das Hauptteil der Museum im Obergeschoss der Villa ist eher informativ. In einem Raum sind zwar auch einige alte Laborgeräte usw. ausgestellt, aber der Rest besteht aus Bilder und Texte. - Auf jeden Fall ein netter Wissensschatz!
Der Museumsneubau - Kaltehofe (Foto: bk) |
Durch eine langsame Aufzugfahrt, die auch zur Ausstellung gehört, landet man dann in den Untergeschoss, in der man eine Rundgang macht: Durch eine langen Flur kommen sie in einem neugebauten und sehr schönen Ausstellungsraumes im Untergrund.
Die ganze Zeit (ab Aufzugfahrt) sind sie auch von Wasser-Klänge begleitet. - Es ist zwar sehr schön, aber man freut sich schon darauf, wenn man am Ende dieses Rundgangs direkt vor den Toiletten landet. - Sehr rücksichtsvoll ...
Obwohl dieser Flur-Ausstellung über (Hamburger) Wasser und die Ausstellung(Art) im Untergrund über Hamburger Brunnen uns als Idee gut gefallen haben, fanden wir die Textauswahl auf der Flur eher inkonsequent und die Infotafeln in der Ausstellung schon ein bisschen trocken und Mangelhaft. - Das Museum hat leider damit sein Potenzial ein bisschen verschenkt, aber sicherlich kommt in der Zeit Verbesserungen: dieses junges Museum ist ja erst 2011 gegründet.
Die ganze Zeit (ab Aufzugfahrt) sind sie auch von Wasser-Klänge begleitet. - Es ist zwar sehr schön, aber man freut sich schon darauf, wenn man am Ende dieses Rundgangs direkt vor den Toiletten landet. - Sehr rücksichtsvoll ...
Obwohl dieser Flur-Ausstellung über (Hamburger) Wasser und die Ausstellung(Art) im Untergrund über Hamburger Brunnen uns als Idee gut gefallen haben, fanden wir die Textauswahl auf der Flur eher inkonsequent und die Infotafeln in der Ausstellung schon ein bisschen trocken und Mangelhaft. - Das Museum hat leider damit sein Potenzial ein bisschen verschenkt, aber sicherlich kommt in der Zeit Verbesserungen: dieses junges Museum ist ja erst 2011 gegründet.
Café Kaltehofe (Foto: bk) |
Als wir unseren Besuch mit ein paar Tassen Kaffee in der Museum Café beendeten, zeigte sich auch die Sonne und mit der Sonne auch ein neues Gesicht vom Elbinsel Kaltehofe, das uns auch für einen neuen Besuch beim besseren Wetter fest überzeugt hat.
Im Übrigen: Sie haben sehr leckeren Kaffee hier.
Im Übrigen: Sie haben sehr leckeren Kaffee hier.
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